Tagung 2015

Bucher Hydraulics in Frutigen und Batrec Wimmis, 27./28. Oktober 2015

Adrian Burkart und Beat Gehret haben wiederum eine interessante Klärwärtertagung auf die Beine gestellt. Die zahlreichen Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, dem Nebel zu entfliehen und einen interessanten Tag im sonnigen Oberland zu geniessen.

Der zentral gelegene Treffpunkt, Stocks Steakhouse in Mülenen, eignet sich ideal als Ausgangspunkt für die heutige Tagung mit zwei interessanten Firmenbesichtigungen. Am Mittag ist hier wiederum Treffpunkt für das Mittagessen. Für Holzbau- Interessierte ist zudem dieser imposante Blockbau schon eine Reise wert.

Nach dem pünktlichen Eintreffen, werden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt, je zur Hälfte geht es nach Frutigen zur Firma Bucher und nach Wimmis zur Batrec.

Bucher Hydraulics Frutigen

1923 wurde die "Maschinenfabrik Johann Bucher Guyer Griessen" im heutigen Klettgau gegründet. Die Firma Hydrotechnik Frutigen, wurde 1997 in die Bucher-Gruppe eingegliedert.

Bucher Hydraulics ist innerhalb von Bucher Industries, ein international führender Hersteller in der Mobil- und Industriehydraulik. Das breite Angebot umfasst Hydraulikkomponenten und Systemlösungen für die Bereiche Landtechnik, Baumaschinen, Kommunaltechnik, Aufzugstechnik, Stationärhydraulik und Hochspannungsschalter. Bucher hat Produktionsstätten und Vertriebsniederlassungen in Europa, Indien, China, Brasilien und den USA.

In Frutigen werden vor allem Ventile hergestellt, welche weltweit in Maschinen und Anlagen zur Anwendung kommen. Auf dem Rundgang durch die Produktionshallen erhielten wir äusserst interessante Einblicke in die Welt der Hydraulik. Viele Arbeiten werden durch Roboter erledigt, die hohen Stückzahlen von einzelnen Komponenten erfordern aber auch viel Routine-Arbeiten, welche für das Auge eines Klärwärters zum Teil etwas monoton anmuten.
Manch einer wird nach diesem Rundgang beim Anblick eines John Deere Traktors an diese Tagung zurückdenken.

Batrec Wimmis

Jährlich werden in Europa über fünf Milliarden Batterien verkauft. Davon rund 120 Millionen in der Schweiz. Gebrauchte Batterien und Akkus weisen zwar einen hohen Anteil an wiederverwertbaren Materialien auf. Sie enthalten aber auch umweltgefährdende Giftstoffe und Schwermetalle wie Quecksilber, Zink, Blei, Cadmium und Mangan, die keinesfalls dem Stoffkreislauf zugeführt werden dürfen.

Altbatterien und gebrauchte Akkumulatoren gelten wegen ihrer Anteile an Giftstoffen europaweit als Sonderabfall, Lithiumbatterien sogar als Gefahrengut. Um den Schadstoffstrom zu kanalisieren und die Altbatterien über kontrollierte Sammelsysteme einer umweltgerechten Verwertung zuzuführen, haben die europäischen Länder seit Mitte der 90er Jahre entsprechende Gesetze erlassen.

Gerade auch wegen des hohen Umweltstandards interessieren sich viele andere Länder für das Batterierecycling durch Batrec in der Schweiz – dies trotz höherer Verarbeitungskosten. So wurden und werden ausländische Altbatterien in die Schweiz importiert und bei Batrec recycelt.

Wenn wir Altbatterien sammeln und in den Recyclingprozess zurückführen, statt in den Abfall zu werfen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Ressourcen.

Batrec ist ein Unternehmen der Veolia-Gruppe und spezialisiert auf anspruchsvolle Recycling-Dienstleistungen. Es werden für Kunden weltweit Batterien verarbeitet. Weiter werden Quecksilberhaltige Produkte, Aktivkohlefilter etc. verarbeitet. Die Batrec-Technologie unterscheidet sich von den anderen bekannten Technologien bei der Verarbeitung der toxischen Stoffe, vor allem des giftigen Quecksilbers. Bei Batrec wird das Quecksilber vollständig destilliert und als metallisches Quecksilber zurückgewonnen. Derzeit ist keine vergleichbare Technologie bekannt.

Die Batrec Industrie AG beschäftigt sich seit 1992 mit der Verarbeitung von Sonderabfall und ist weltweit ein Pionier im Umgang mit toxischen Substanzen und der Entsorgung von Schwermetallen.

Nach diesem interessanten Rundgang wissen wir, keine Batterien in den Kehrichtsack......Battery-Man sieht alles!

Vielen Dank an Adrian Burkart und Beat Gehret für die Organisation dieser wiederum sehr interessanten, abwechslungsreichen Tagung