Tagung 2019
Besichtigung der Firma Feller in Horgen, 21. und 22. Oktober 2019
Die Tagung führt uns dieses Jahr zur Firma Feller in Horgen.
Da die Distanz für die Anreise doch ziemlich weit ist, wurde vom KBKV ein Car organisiert, welcher auch rege benutzt wurde. Einsteigeorte waren Bern und Wangen an der Aare. Nach einer angenehmen Fahrt kamen wir dann vor dem Uetliberg- Tunnel doch noch in den "Genuss" des alltäglichen Staus. Mit einer kleinen Verspätung kamen wir am Zielort an und wurden von der Firma Feller mit Kaffee und Gipfeli empfangen.
Nach der freundlichen Begrüssung durch Reto Steinmann und Ivan Lörtscher wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt. Auf dem Programm standen einerseits die Besichtigung der Produktionsanlagen der Firma Feller und die zweite Gruppe erhielt im theoretischen Teil interessante Informationen über die Firma Feller und die Produkte von Schneider Electric.
Die Firma Feller wurde 1909 von Adolf Feller gegründet. 1931 nach dem Tod des Firmengründers, übernimmt seine Tochter Elisabeth im jugendlichen Alter von erst 21 Jahren die Firmenleitung. Sie war eine engagierte Unternehmerin und setzte sich für Sozial-und Drittweltprojekte ein. Elisabeth war auch Gründungs- und Stiftungsmitglied des Pestalozzidorfes in Trogen und baut in dieser Verantwortung Wohnungen für Exil- Tibeter.
Heute werden in der Firma 450 Personen aus 25 Nationen beschäftigt. Von den 450 beschäftigten, sind rund zehn Prozent lernende, welche in verschiedenen Berufen ausgebildet werden.
Seit 1992 ist Feller AG eine Tochtergesellschaft von Schneider Electric, dem weltweiten Spezialisten für Energiemanagement mit Hauptsitz in Paris. Schneider Electric deckt die komplette Elektroinfrastruktur ab und bietet integrierte Lösungen für Energie und Infrastruktur, industrielle Prozesse, Maschinen- und Industrieausrüstung, Gebäudeautomatisierung, Rechenzentren und Datennetze sowie Wohnbauten.
Auf dem äusserst interessanten Rundgang konnten die einzelnen Schritte vom Rohmaterial bis zum fertigen Produkt besichtigt werden. Trotz Automatisierung ist auch immer noch viel Handarbeit notwendig. Es war eindrücklich zu sehen wie ein Produkt entsteht, welches jeder von uns kennt und tagtäglich, ohne sich dazu Gedanken zu machen, benutzt.
Die Arbeitssicherheit wird in der Firma hochgehalten und so mussten für den Rundgang durch die Produktionsanlagen gemäss Sicherheitsvorschrift "Gummi-Stahlkappen-Sicherheits-Überziehschuhe" montiert werden, nach meinem persönlichen Empfinden waren diese klobigen Dinger eher eine zusätzliche (Stolper-) Unfallgefahr.
Zum gemeinsamen Mittagessen versammelten sich die Teilnehmer im Showroom, wo ein ausgezeichnetes Mittagsbuffet bereitgestellt wurde. Ganz der Jahreszeit entsprechend gab es Hirschbraten mit Spätzli und Rotkraut. Gleichzeitig bot sich die Gelegenheit, die grosse Auswahl an Erzeugnissen aus den Anfangsjahren der Firma Feller bis zum heutigen Tag zu besichtigen.
1932 der erste Kippschalter, mit diesem Produkt etabliert sich Feller als führender Hersteller in der Schweiz.
Der 1946 lancierte Wippenschalter (Werkentwurf der Firma Feller AG) ist fast schon ein Produkt für die Ewigkeit. So adelte der grosse Max Bill den Wippenschalter unter der Bezeichnung „Kippbalkenschalter“ in der SWB-Wanderausstellung (Schweizerischer Werkbund) „Die gute Form“ als Beispiel von vollendeter Gestaltung und „vielleicht endgültige Form eines Lichtschalters“.
Im zweiten, theoretischen Teil wurden die Firmen Feller und Schneider Electric näher vorgestellt. Es gab interessante Einblicke in die Geschichte dieser beiden Traditionsfirmen. Im spannenden Vortrag erfuhren die Teilnehmer viele interessante Informationen über Energieeffizienz in der Antriebstechnik.
Nach diesem kurzweiligen, lehrreichen Tag, machen wir uns auf den langen Heimweg und geniessen die stressfreie Car-Fahrt durch den abendlichen Feierabendverkehr.
Vielen Dank an Patrik Freiburghaus für die Organisation und den Firmen Feller und Schneider Electric für die interessanten Vorträge und die Führungen durch die Produktionsanlagen.
Ueli Mösching