Studienreise 2015
Arles – Stes Maries de la Mer – Avignon – Annecy
10. – 13. Juni 2015
Für die kulturell sehr interessante, kulinarisch erfrischende und gruppendynamisch inspirierende Reise möchten wir uns recht herzlich bedanken beim Organisator Adrian Burkart, bei den grosszügigen Sponsoren und beim Reiseunternehmen Gerber, insbesondere beim fachkundigen und aufgestellten Chauffeur Koni.
Mittwoch, 10. Juni 2015
Gestärkt durch Gipfeli und heissen Kaffee führte uns die Reise durch das von einer Vielfalt von Fauna und Flora gezeichnete Rhonetal Richtung Südfrankreich. Zwischenstopp für den 11i Schuss mit feinem Twanner Weisswein „Seeperle Chasselas 2014“ und Röllelet’s Speckzüpfe. Dieser belebte die Geister von uns Reisevögel und mit heiteren Gesprächen ging die Fahrt ins schöne Arrondissement Nîmes. Der Pont du Gard empfing uns am Nachmittag mit strahlendem Sonnenschein. Das römische Aquädukt, das auf dem Gebiet der Gemeinde Vers-Pont-du-Gard im Département Gard steht, beeindruckte mit seiner Höhe von 49 m und Breite von 275 m. Dieses beinhaltet einen der am besten erhaltenen Wasserkanäle aus der Römerzeit in Frankreich. Der Pont du Gard zählt zu den wichtigsten erhalten gebliebenen Brückenbauwerken der antiken römischen Welt und ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Südfrankreichs. Der ganze Besuch wurde durch einen informativen Film abgerundet. Froh über eine kühle Brise im Car führte uns das Abenteuer nach Arles wo wir nach einer kurzen Fahrt das Hotel Atrium bezogen. Bei einem gemütlichen Nachtessen und anschliessendem Schlummertrunk in der Innenstadt liessen wir die ersten überwältigten Eindrücke Revue passieren. Denkaufgabe: Teilt sich die Rhône um Arles und wenn ja wo? Existiert eine Kleine Rhône? :o)
Donnerstag, 11. Juni 2015
Frisch gestärkt vom reichhaltigen Frühstücksbuffet erkundeten wir mit unserer quirligen Reiseleiterin die Geschichte der Stadt Arles, die 46. v. Chr. von Gaius Julius Caesar gegründet und zur römischen Militärkolonie gemacht wurde. Seit 1981 stehen viele der antiken und romanischen Denkmäler der Stadt auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Die Kirche Saint-Honorat auf dem Alyscamps wird zudem seit 1998 als Teil des Welterbes „Jakobsweg in Frankreich“ ausgezeichnet. Der Rundgang führte uns u.a. am imposanten Amphitheater (wird immer noch als Schauplatz für Stierkämpfe genutzt) und der opulenten Kathedrale Saint-Trophime vorbei; stetiger Begleiter die Malereien von Vincent van Gogh, dem heute berühmtesten Einwohner von Arles.
Nach diesem kulturellen Einstieg ging die Tagesreise weiter Richtung Saintes Maries de la Mer wo wir die Pferde und Stierzucht Arnaud in der wilden Camargue kennen lernen durften. Nach einer holprigen Fahrt mit dem Leiterwagen durch das Revier des Stierzüchters und einer Einführung der Kölnerin Stephanie Arnaud, die vor 20 Jahren in die Camargue ausgewandert ist, genossen wir ein herzhaftes Mittagessen mit Produkten aus eigener Produktion in familiärer Atmosphäre. Wichtig ist noch zu erwähnen: die Camargue Stiere sind nicht mit den spanischen Stieren zu verwechseln.
Der anschliessend freie Aufenthalt in Saintes Maries de la Mer verführte uns zum plantschen im Meer (mit oder ohne Badehose :o)), shoppen, apéröle, gemütlichem plauschen, testen von neuen kulinarischen Köstlichkeiten wie Austern und sonstigem Meeresgetier. Zufrieden und müde, gezeichnet von Sonne und Meer, kehrten wir ins Hotel zurück.
Freitag, 12. Juni 2015
Früh gings los Richtung Avignon. Eine freundliche Reiseleiterin brachte uns die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten der „Stadt der Päpste“ näher. Dieser Beiname trägt Avignon, da sie von 1309 bis 1423 Papstsitz war. Die Altstadt von Avignon mit ihren prächtigen, mittelalterlichen Häusern ist von einer intakten, imposanten Befestigungsmauer umgeben. Die Altstadt mit dem gotischen Papstpalast aus dem 14. Jahrhundert, der Bischofsanlage, dem Rocher-des-Doms und der berühmten Brücke, der Pont St. Bénézet (Pont d’Avignon), zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Pont d'Avignon erhielt ihre Berühmtheit im 12. Jahrhundert wo sie zu der damals längsten Brücke Europas zählte. Künstlerisch und kulturell ist die Stadt durch das Festival von Avignon auch weit über die französischen Landesgrenzen hinaus bekannt. Im Jahr 2000 war Avignon Kulturhauptstadt Europas.
Trotz plötzlichem Platzregen der uns zu sportlichen Hochleistungen im Sprint anregte, waren wir in aufgehellter Stimmung. Ein Durchstöbern der Markhalle mit ihren unzähligen kulinarischen Köstlichkeiten rundete die Führung ab. Der anschliessend freie Aufenthalt animierte uns zum bummeln, erkunden, geniessen und entdecken. Übrigens: die glasig gebratenen Coquille Saint-Jacques mit im Butter gedünsteten Bohnen waren ein Gedicht.
Frisch gestärkt fuhren wir auf nassen Strassen zum Weingut JEANJACQUES in Montcalm. Es empfing uns ein Familienunternehmen mit fruchtig, süffigem Wein und Carmargue-Spezialitäten in Hülle und Fülle. Mit erworbenen Leckereien und angeheiterter Stimmung steuerte Koni den Car zum Übernachtungsdomizil zurück.
Nach dem Abendessen im Hotel, das mit einem Cognac abgerundet wurde, liefen wir im (Zickzack) Schritt noch zu einem Fürabebierli ins Städchen Arles.
Samstag, 13. Juni 2015
Etwas traurig aber von den vielen Eindrücken erquickt, traten wir die Heimreise Richtung Schweiz an. Nach gut vier Stunden Fahrt, dann der Zwischenhalt im malerischen Städchen Annecy, dem Höhepunkt des Tages. Mit seinen 50.943 Einwohnern ist es die Hauptstadt des Départements Haute-Savoie in der Region Rhône-Alpes. Sie wurde im Jahre 2012 zur Alpenstadt des Jahres gekürt. Bei strahlendem Sonnenschein, vorbeilaufend an wunderschönen Blumendekorationen, bunten Häusern und Blick auf den Lac d Annecy genossen wir ein wunderbares Mittagessen in typisch französischen Lokalen.
Mit vollem Bauch fuhren wir zufrieden, zwischendurch mit einem Nickerchen, wieder zu den Einstiegsorten zurück, wo die diesjährige Studienreise viel zu früh zu Ende ging. Schön wars :o)…
Sandra Bickel