Tagung 2017
Ausbildungszentrum für Seilbahntechniker und Versandbäckerei Frutal in Meiringen, 18./19. Oktober 2017
Bei schönstem Herbstwetter treffen sich zahlreiche Teilnehmer zur Tagung in Meiringen. Begrüsst werden wir bei Kaffee und Gipfeli im Betriebseigenen Restaurant vom Ausbildungszentrum Seilbahnen Schweiz, durch den Leiter Marc Ziegler.
Als Einstieg hält Marc Ziegler einen interessanten Vortrag über seine zweite Leidenschaft als Rettungschef, der Rettungsstation Grindelwald. Das Ausbildungszentrum befindet sich in der alten Kaserne Meiringen, die verschiedenen Gebäude und Räumlichkeiten eignen sich optimal für diesen Zweck. Auf dem Rundgang erhielten wir äusserst interessante Einblicke in die Seilbahnbranche mit ihren vielseitigen Tätigkeiten.
Das 2006 gegründete Ausbildungszentrum Seilbahnen Schweiz (AZ SBS) in Meiringen ist einerseits die Berufsschule und andererseits das Weiterbildungszentrum der Seilbahnbranche. Jährlich starten rund 20 Lernende ihre Ausbildung zum Seilbahn-Mechatroniker EFZ (vierjährige Lehre) und Seilbahner EBA (zweijährige Lehre) und besuchen die überbetrieblichen Berufsschulkurse (Blocksystem) in Meiringen. Seit 2012 bietet das AZ SBS auch den Lehrgang zum Seilbahnfachmann resp. zur Seilbahnfachfrau mit eidgenössischem Fachausweis an.
Zudem besuchen jährlich hunderte von Seilbahn-Mitarbeitenden und -Verwaltungsratsmitgliedern verschiedenste fachspezifische Aus- und Weiterbindungskurse in den Bereichen Seilbahntechnik, Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz, Pisten- und Rettungsdienst und Management. Das AZ SBS verfügt über eine Infrastruktur, die von Elektrik, Hydraulik, Mechanik und Schweisstechnik über Seilkunde und Rettungstechnik bis zur Informatik alle zentralen Bereiche der Seilbahnberufe abdeckt.
Die Lehre vermittelt fundiertes Wissen sowohl in technischen Bereichen wie auch in organisatorischen Belangen. So wird zum Beispiel auch der professionelle Umgang mit Gästen thematisiert.
Das feine Mittagessen bekommen wir ebenfalls im Restaurant des AZ SBS serviert. Frisch gestärkt erreichen wir nach einem kurzen Verdauungsmarsch die Frutal Versandbäckerei.
Firmeninhaber Christoph Frutiger begrüsst uns und erläutert interessante Details zur Firma Frutal. Der Zuckerbäcker Gasparini soll anfangs 17. oder 18.Jahrhundert in Meiringen im «Wilden Mann» aus Liebe die Meringue erfunden haben, die am französischen Hof in Versailles für Furore sorgte. Steff Frutiger von der Frutal-Versandbäckerei ist überzeugt, dass Meringue und Meiringen historisch wirklich zusammengehören.
Die Firma wurde 1974 gegründet und laufend weiterentwickelt. Das Gebäude, wo heute die Meringuen produziert werden, konnte 2002 erworben werden. Im Frühjahr 2001 hat die Frutal-Versandbäckerei die Produktion der feinen und bestens bekannten Steuri-Glacebikuit in Leissigen übernommen. Ab Januar 2002 beliefert die Firma Frutal auch verschiedene Fluggesellschaften in Zürich und Geneve mit einem feinen Vip-Lounges Biskuit-Sortiment.
Die grösste Meringues der Welt im Guinness Buch der Rekorde vom Jahre 1986 wurde hier produziert.
2500 Eiweiss und 120 Kg. Zucker wurden dazu verwendet. Die eindrücklichen Masse der Schale waren Länge 2.40 m / Breite 1.50 m / Höhe 1.00 m das Gewicht der Schale war 62 Kg. Ein weiterer Rekord war die längste Meringue. Drei junge Militärpiloten und Steff Frutiger servieren dem Publikum auf dem Militärflugplatz Meiringen ein Stück der längsten Meringue der Welt, 53.11 Meter lang. Idee und Vermarktung sind Teil ihrer Aufnahmeprüfung in die Corona Tigris.
Mit einer Tasche voller zerbrechlicher Süssigkeiten begeben wir uns auf den Heimweg.
Vielen Dank an Adrian Burkart für die Organisation und den Betrieben für die interessanten Führungen.
U. Mösching