Studienreise 2016

Wallis - Zermatt - Grimsel

17. – 18. Juni 2016

Wir freuen uns über den Zusammenzug der diesjährigen, zweitägigen Studienreise im wunderschönen Zermatt, klärend auf der ARA, hoch hinaus mit der Air Zermatt, adrenalingeladen und mit stockendem Atem auf der Gelmerbahn und unter Strom die Besichtigung des Kraftwerkes Grimsel mit der funkelnden Kristallkluft. Eindrücklich, faszinierend, nachhaltig, unvergesslich. Vielen Dank unseren treuen Sponsoren, die mit geholfen gaben so eine tolle Reise zu gestalten.

Freitag, 17. Juni 2016

Nach einer gemütlichen Fahrt mit Kaffee/Gipfeli-Halt in Düdingen im Restaurant Garmiswil fuhren wir voller Vorfreude auf das schöne Wallis, vorbei an dem entzückenden Montreux, zu.

Wir wurden freundlich auf der Kläranlage Zermatt von Bernhard Zenhäusern und Mitarbeiter sowie Beat Kobel, Beat Bühlmann Ryser Ing. in Empfang genommen. Die Kläranlage liegt gut versteckt im Berginnern beim Dorfausgang, gilt als grösste Membranbiologieanlage der Schweiz und wurde 1977–1982 erbaut. 2009 –2013 wurde die ARA um ein neues Schlamm-be¬hand¬lungs¬gebäude ergänzt und die Bio¬logi¬sche Reini¬gungs¬stufe wurde auf¬gerüs¬tet. Da die Schmutzfrachten wie auch die Anforderungen an die Qualität des gereinigten Abwassers gestiegen sind (zusätzliche Elimination von Stickstoffverbindung), wurde ein Ausbau der biologischen Reinigungsstufe notwendig. Nun sorgt sie für eine aus¬gezeich¬nete Reini¬gungs-leistung. Eine Herausforderung stellt auf dieser Anlage die Höhenlage von 1‘590 m.ü.M. dar. Dies musste gerade im Bereich Anlagenbau mit berücksichtigt werden. Vielen Dank für das ARA-Team und den Ryser Ingenieuren für die interessante und faszinierende Führung durch die unterirdischen „Katakomben“ im Weltkurort Zermatt.

Seit 45 Jahren steht das Oberwalliser Helikopterunternehmen Air Zermatt für Zuverlässigkeit und Schnelligkeit. Die Helikopter mit den rot-weissen Sternen sind dank der Kompetenz und der grossen Erfahrung weltweit bekannt. Sie retten Verunfallte von den Bergen und aus Gletscherspalten und leisten Transport- und Touristenflüge. Das machen sie so gut, dass sie den Ruf geniesst, die schwierigsten Bergrettungen der Welt durchzuführen. Die Air Zermatt ist aber nicht nur ein Rettungsunternehmen. Sie führt routinemässig Touristenflüge durch, bietet Rundflüge über die Alpen rund ums Matterhorn oder über den Aletschgletscher, Taxiflüge von den Schweizer und internationalen Flughäfen in die Feriendestination Zermatt oder Heliskiing/Heliboarding auf die Gebirgslandeplätze an. Das wichtigste Standbein der Air Zermatt ist aber der Materialtransport. Etwa 60 Prozent der Flugstunden werden bei Transportflügen realisiert. Baustoffe in allen Formen und Längen fliegen dabei mit den Helikoptern zu Gebirgsbaustellen, Bergbahnen, Berghütten oder Lawinenverbauungen. In der modernen Flotte der Air Zermatt fliegen neun Helikopter: 2 Lama, 5 Ecureuil und die beiden zweimotorigen EC 135 und Bell 429. Das Unternehmen beschäftigt auf den drei Basen in Gampel, Raron und Zermatt rund 65 festangestellte Mitarbeiter. Abgerundet wurde diese Besichtigung mit einem Notfall, bei dem unser Führer, abgezogen wurde und Hilfestellung leisten musste.

Nach Bezug unseres Hotels Alex und einem köstlichen Abendessen verfielen wir mit vielen schönen Eindrücken im Gepäck dem wohlverdienten Schlaf.

Samstag, 18. Juni 2016

Morgenstund hat Gold im Mund. Fit und froh starteten wir den neuen Tag mit einer Taxifahrt nach Täsch wo wir mit dem Gerber Car via Visp-Goms-Grimsel nach Handegg fuhren. Kribbelig und mit etwas mulmigem Magen fieberten wir dem Nervenkitzel Gelmerbahn entgegen. Die Bahn hat eine Steigung von maximal 106 Prozent und macht sie unbestritten zur steilsten (Fast-Senkrechten) Standseilbahn Europas. Die einstige Werkbahn war früher für den tonnenschweren Transport von Baumaterial angedacht. Nach einer unvergesslichen und atemberaubenden Bahnfahrt (man kann wirklich stolz auf alle Mitreisenden sein, denn ALLE haben sich diesem Adrinalinschub ausgesetzt) entzückte der türkisfarbene Gelmersee.

Nach einem zünftigen Mittagessen im Restaurant Handeck ging die erlebnisreiche Reise weiter Richtung Kraftwerk Grimsel 2. Der Grimselpass empfing uns mit seiner ganzen Pracht und vor uns lag eine Begehung des imposanten Stromkraftwerks. Da wird Grimselstrom zum (Be)greifen nah. Wasser im Stausee ist pure Energie. Die Fragen waren: Wie entsteht Strom? Wie kommt er in der gewünschten Menge bis zur Steckdose? Hier die wichtigsten Kennzahlen:

Abgerundet wurde dieser Tag „unter Strom“ mit einem funkelnden Rundgang durch die Kristallkluft die im Jahre 1974 tief im Berginnern am Grimselpass durch Zufall beim Bohren von einem Stollen gefunden wurde.

Nach einer Fahrt durch das schöne Bergpanorama traten wir zufrieden die Heimreise an. Danke für die schöne, fröhliche und interessante Zeit mit euch.

Adrian Burkart